Wissenschaftsentwicklung und -einsatz

Bereits seit 1933 stellten sich einzelne Dozenten auf die Herausforderungen durch das neue Regime ein. Indem sie sich selbst mobilisierten, schufen sie ein neues Profil der Universität. Obwohl sich die Naturwissenschaftler besonders schnell und bereitwillig den politischen Vorgaben zuwandten, finden sich die Profilierungsbestrebungen in allen vier Fakultäten. Dabei gab es durchaus interdisziplinäre Zusammenarbeit, etwa zwischen dem Theologen Wilhelm Koepp und Angehörigen der Philosophischen Fakultät. Sie mündete 1944 in die Gründung eines Instituts für Religionswissenschaften, das allerdings keine Bedeutung mehr erlangte. Das Ringen um eine zeitgemäße Frömmigkeit beschäftigte den emeritierten Professor für Philosophie Hermann Schwarz. In seinen Schriften suchte er Anschluss an den NSDAP-Reichsleiter Alfred Rosenberg und entwarf Glaubensangebote jenseits des Christentums. Der Philosoph Walter Schulze-Soelde beschäftigte sich mit Fragen der politischen Pädagogik und erwies sich dabei als geschmeidiger Interpret des Politischen.

In den Disziplinen Vorgeschichte und Volkskunde entbrannten heftige Debatten um die Besiedlung Pommerns und der daraus resultierenden „Zugehörigkeit“ zum deutschen „Volkstum“. Den Boden der Wissenschaft verließen 1940 die Kunsthistoriker, die als Gemeinschaftsarbeit ein Werk über Caspar David Friedrich veröffentlichten. Der Maler wurde als Vordenker des Nationalsozialismus verherrlicht. Um die Rolle der Nordischen Institute entspannen sich seit 1933 deutliche Auseinandersetzungen, die deren Betrieb lähmten. Die Zuweisung neuer Dozenten führte zur Akkumulation von Kompetenz, erhöhte aber nicht ihre Einsatzfähigkeit für das Regime. Erst 1944 nahm der Sicherheitsdienst der SS die Fähigkeiten der Institute wahr, konnte sie jedoch nicht mehr für seine Zwecke ausnutzen. 
Die Wissenschaftler der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät, die sich im nationalsozialistischen Geist profilierten, wurden an andere Universitäten berufen oder versetzt. Ein eigenes Profil bildete die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät erst mit der Versetzung Theodor Oberländers nach Greifswald aus. Oberländer und seine Schüler stellten Bevölkerungsfragen in den Mittelpunkt. Sein Nachfolger Peter-Heinz Seraphim hatte sich ebenfalls mit Bevölkerungsfragen befasst und mehrere antijüdische Schriften veröffentlicht. In Stettin gründete er mit der Unterstützung der NSDAP-Gauleitung ein Institut, das sich mit der Wirtschaft der eroberten Länder beschäftigen sollte. Dieses „Oder-Donau-Institut“ erstellte nach seiner offiziellen Gründung im Januar 1944 zahlreiche Berichte zur wirtschaftlichen Situation Osteuropas, aber auch zur Wehrwirtschaft in den skandinavischen Ländern. Nüchtern betrachtet bestand die Aufgabe des Instituts in der wirtschaftswissenschaftlichen Erforschung der verbündeten Nachbarstaaten, Kriegsgegner und okkupierten Gebiete. Geplant war die Erschließung Südosteuropas für die pommersche Wirtschaft, die durch den damals konzipierten Oder-Donau-Kanal näher an die eroberten Gebiete heranrückte. Das Institut betätigte sich gegen Kriegsende auch als Analyst für die Reichsstiftung für Länderkunde, einer Dienststelle des Sicherheitsdienstes des Reichsführers-SS, von der es mit entsprechendem Datenmaterial beliefert wurde. 
Die wehrwirtschaftlichen Fragen nahmen auch in anderen Instituten breiten Raum ein. Im Geographischen Institut bearbeite Wilhelm Hartnack wahrscheinlich bereits vor Kriegsbeginn Aufträge des Oberkommandos der Wehrmacht. Die Geologen untersuchten die Bodenschätze Pommerns, nach dem Kriegsbeginn in Osteuropa wurden die dort befindlichen Lagerstätten von ihnen analysiert. Der Mineraloge Rudolf Gross und seine Frau Nora bearbeiteten Probleme der Kristallzüchtung. Ihre Forschungen wurden als „wehrwissenschaftlich wichtig“ eingestuft, obwohl sie bis 1945 keine konkret verwertbaren Ergebnisse mehr erbrachten. Die Botaniker widmeten sich Fragen der Autarkie und konnten mit Förderung durch die Gauleitung ein Landwirtschaftliches Forschungsinstitut etablieren, das zum Nukleus der 1945 gegründeten Landwirtschaftlichen Fakultät wurde.